Unsere Träume enthüllen viel mehr als persönliche Wünsche, Ängste und unverdaute Konflikte des täglichen Lebens. Wenn wir unsere Sinne vom Alltag abwenden, indem wir einschlafen, betreten wir eine andere “pan-dimensionale” Realität – ein Dasein in sämtlichen möglichen Dimensionen zugleich. Ähnlich so, als würden wir in ein lebendiges Filmerlebnis einsteigen.
Dein Traum ist eine Erfahrung dieser immateriellen Realität. Es ist ein Ort, an dem du in den inneren Spiegel des Lebens schaust und dein SELBST zu dir zurückreflektieren siehst. Die Bilder, die du dann wahrnimmst, spiegeln deine Qualitäten wider und erscheinen in einer für deine Sinne wahrnehmbaren Form.
Jeder Traum ist wie ein Kapitel aus Ihrem persönlichen Lebensbuch. Was verrät dieses „Buch des Lebens“ über dein einzigartiges Leben? Zu den wichtigsten Informationen gehören:
- Welche deiner Eigenschaften sind zu diesem Zeitpunkt am wichtigsten.
- Wie frei oder versklavt, abhängig oder unabhängig du jetzt bist.
- Welche Möglichkeiten stehen dir zu deiner Erfüllung zur Verfügung?
- Was ist in deinem Körper los? Möglicherweise siehst du, wo sich eine potenzielle Krankheit abzeichnet.
- Antworten auf Fragen, die du als „aktuelle Probleme“ im Alltag erlebst.
- Ein Zeichen dafür, wie gut du Fortschritte machst oder wie es um deine Heilung steht
- Zeichen der Zukunft, d.h. was auf dich oder Andere zukommt.
Eine Analogie zu unserem alltäglichen Wachleben.

Versuche nicht, deine Träume zu interpretieren oder zu analysieren. In diesem Punkt stritten Sigmund Freudn und Carl Jung ganz vehement. Träume sind ein Buch zum Lesen, dein Buch des Lebens. Analysieren oder interpretieren bedeutet, sie auf eine Ursache-Wirkungs-Weise zu setzen, d.h. logisch zu verstehen, was in Wahrheit aber kein logisches, rationales, oder analoges Ereignis ist. Es wäre, als würde man Äpfel und Wassermelonen vergleichen.
Freud machte diesen Fehler, der dazu geführt hat, dass Träume seine Erwartung als der „Königsweg zum Unbewussten“ nicht erfüllten. Er betrachtete Träume als ein psychotisches Ereignis, dessen Sinn es sei, logisches und assoziatives Denken auf sie anzuwenden. Auf diese Weise verfehlte er komplett den Punkt ihrer primären Enthüllung, welche in die exquisite Sprache der Bilder gekleidet ist.
Ich würde Jedem anraten, nicht in die gleiche Falle zu tappen, Träume als ein psychotisches Ereignis zu behandeln hiesse, ihre Schönheit und Information sofort zu verlieren, das wäre ein immenser Verlust. (Mehr über Freuds Fehler unten; er und C.G. Jung stritten sich heftig darüber, und schließlich löste sich ihre Freundschaft auf).
Traumthemen sind für Alle gleich. Es gibt nichts, wovon wir träumen können, was nicht Jeder auch in Träumen erlebt hat. Dies verbindet uns, so dass der Traum als die gemeinsame soziale Sprache der Welt betrachtet werden kann. Träume verbinden uns, während die diskursiven Sprachen wie der Turm von Babel dazu neigen, uns zu spalten und Konflikte zu erzeugen. Träume vereinen uns wie Bilder, denn sie sind universell.
Wie diese Träume für uns wirken, ist jedoch für Jeden anders, genauso wie unsere Fingerabdrücke von denen Anderer verschieden sind. Wenn wir die Bedeutung der Träume FÜR UNS kennen, können wir Korrekturen in unserem Leben vornehmen, unsere Stärken fördern und Indikatoren für die Verfolgung unserer Lebensziele ablesen.
In dem Film INCEPTION aus dem Jahr 2010 (mit Leonardo DiCaprio) wurden zwei allgemein Irrtümer wiederholt und gestärkt: 1) Träume seien nicht real; 2) Wir erschaffen den Traum, anstatt ihn zu entdecken. Mehrmals wurde im Film zwischen Traum und „Realität“ des Wachlebens unterschieden; oder „im Traum, aber im wirklichen Leben …“
Aus landläufiger Sicht sind Träume nicht real, daher ist es normal, den Menschen in die Position des “Schöpfers” zu versetzen und als solchen eher den Schöpfer der Träume anzunehmen, als ein Individuum, das eine andere dimensionale Realität in Form von Träumen entdeckt, in der Botschaften aus dieser dimensionalen Realität empfangen und erfahren werden.
Auf diese falsche Weise verstanden, ist der Traum dein Buch des Lebens, das in einer Bildsprache enthüllt wird, die man als „innere Hieroglyphen“ (Bildsprache) bezeichnen könnte. Traumerfahrung ist in Wahrheit aber ein Akt der Entdeckung.
Loswerden von Alpträumen
Ich sah vor Kurzem eine Werbung, in der es darum ging, dass Honda ein Projekt über Träume finanzierte (aus einem Grund der nicht wirklich deutlich wurde). Es für mich etwas beunruhigend zu hören, dass eine Person interviewt wurde, die als “Fachmann und Psychiater” angekündigt wurde (was er aber nicht ist) und behauptete, Alpträume seien „Träume, die sauer geworden sind“.
Mit dieser Aussage billigte er stillschweigend etwas Schlechtes an dieser Art von Traumphänomen. Da er keine wirklichen Kenntnisse über dieses Thema hat, hätte er besser gesagt, er wüsste nicht, was Alpträume darstellen, und würde sich überhaupt nicht dazu äußern, da das, was er sagte, völliger Unsinn war.
Alpträume sind Ereignisse in Bezug auf instinktive Elemente in der Kindheit, die im Erwachsenenleben nicht gelöst wurden. Das heißt, es gibt Ausbrüche von ängstlichen, inneren Trieben, die nach außen projiziert werden, so als kämen gefährliche Bedrohungen von außen. Wenn der Albtraum auf diese Weise verstanden wird, können wir mehr über uns selbst erfahren, können über diese Angst-Instinkte nachdenken und sehen, wie sie unser Leben jetzt beeinflussen.
WIE MAN EINEN ALPTRAUM UMKEHRT
Zusätzlich zu dieser Lernerfahrung können wir den Albtraum umkehren, um den Einfluss zu stoppen, den er möglicherweise in Alltag hat. Dies geschieht mit der „Traumumkehrübung“.
Bei dieser Übung des Mental Imagery – also der Nutzung von Wachträumen – schliesst du die Augen und atmest fünfmal “rückwärts” aus (also zuerst Ausatmen, dann Einatmen), wobei du beim ersten Atemzyklus (erst aus, dann ein) die Zahl 5 vor dem geistigen Auge sieht, beim zweiten Mal die 4 usw. Atme nach der 1 noch einmal aus und sehe, dass die 1 zu einer 0 (Null) wird.
Sieh, wie die Null an Größe zunimmt und sich in einen Spiegel wandelt. Betritt den Spiegel und finde dich in deinem Albtraum wieder. Sieh, wie du Alles mitnimmst, was du brauchst, um das zu besiegen, was dir im Alptraum nachstellt – sei es eine Waffe oder ein Zauberstab oder was auch immer.
Sieh, wie selbstsicher du aussiehst und dich fühlst, nachdem du gesiegt hast. Trete dann aus dem Spiegel, schaue in die jetzt korrigierte Szene, und schiebe sie dann imaginär mit der rechten Hand nach rechts aus dem Spiegel. Atme dann fünfmal aus und ein, diesmal von 1 bis 5. Bei 5 verschwindet der Spiegel. Atme noch einmal aus und öffne deine Augen. Versuche mit offenen Augen die neue Szene an einer leeren Wand gegenüber zu sehen.
Wenn du dies sehen kannst, halte das Bild einige Sekunden lang fest. Lasse das Bild dann verlöschen, und du bist nun bereit für den Tag. Die Übung dauert nur eine halbe bis eine Minute evtl.
Führe dies einmal am Morgen durch, für 7 Tage lang, um deinen Sieg im Traum zu festigen. Versuche in dieser Zeit auch im Alltag zu spüren, wie die Belastung durch den vorherigen Alptraum verschwindet. Mit dieser Übung reparierst du auch die kindliche Erinnerungen, die du vielleicht als lebensbedrohlich eingestuft hast.
Präkognitive Träume: Was Träume vorhersagen
Hier sind zwei Beispiele für vorausschauende Traumerlebnisse – eines meiner.

Traum 1: Ich habe von einer Frau geträumt, die ich im Wachleben nie getroffen habe. Sie unterrichtete eine Klasse. Ihr Name tauchte im Traum auf. Es war Jemand, von dem ich noch nie gehört hatte, aber sie schien darauf hinzuweisen, dass ich auf die Informationen achten musste, die sie mir geben musste. Als ich aufwachte, wollte ich herausfinden, wer sie war.
Ich fragte zahlreiche Leute, ob sie von ihr gehört hätten. Kein Glück. Sie war Uni-Professorin, also forschte ich in diese Richtung, um sie aufzuspüren. Ich fand sie schliesslich und entdeckte, dass sie einen Aufsatz über die sieben Todsünden in Verbindung mit einem Roman geschrieben hatte, den ich nie gelesen hatte. Sie schickte mir ein Exemplar ihres Artikels, der mit meinen eigenen Forschungenbzgl. der 10 Gesetze und der sieben Todsünden des Christentums zusammenfiel.
Diese Erfahrung verwirrte mich. Es hat für mich bestätigt, dass: 1) Nichts zufällig passiert, da Alles unter der göttlichen oder “kosmischer” Vorsehung steht und als Zeichen, Signale und Symbole gesendet wird, damit wir lesen, verstehen, daraus lernen und es nutzen können; 2) Es trat ein Phänomen auf, das durch das naturwissenschaftlich-statistische „Zufallsgesetz“ nicht erklärbar war.
Traum 2: Ich hatte ein langes Gespräch mit einem Bekannten über weiße und schwarze Magier, wie man sie erkennt und die Unterschiede zwischen ihnen. Im Anschluss an dieses Gespräch hatte er einen Traum, in dem ihm gesagt wurde, er solle einen bestimmten Abschnitt des Buches namens Sohar (das jüdische mystische Buch namens “Das Buch der Pracht”) lesen.
Am nächsten Morgen suchte er dieses Buch in einer Blibliothek, das er bis dahin weder gelesen, noch besessen hatte. Er schaute in dem angedeuteten Abschnitt nach und fand dort eine Diskussion über weiße und schwarze Magier und wie man sie erkennt. Unnötig zu sagen, dass er verblüfft war. Ich überlasse es dir, darüber nachzudenken und ein eigenes Verständnis und eine Weisheit daraus zu ziehen.
Ich persönlich habe weitere solche Ereignisse erlebt, schon in meiner frühen Jugend, die ich nicht “erklären” kann, die auch Dritte noch nicht erklären konnten, und von denen Manche meinten, es sei frei erfunden. Ich selbst weiss aber, dass es wahre und echte Erlebnisse waren, und dadurch hat sich meine Überzeugung geformt, dass – um es mit dem berühmten Spruch zusagen – “es mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als wir erklären können…”.
WAS SIND TRÄUME: KOMMUNIKATION AUS DEM UNSICHTBAREN SPIRITUELLEN REICH
Einfach ausgedrückt: Träume sind die Sprache der unsichtbaren Realität, die uns als Symbole sichtbar gemacht werden. Diese Bildsprache ähnelt den Hieroglyphen, die die Ägypter an den Wänden ihrer Tempel und Gräber eingraviert haben. Sie sind Kommunikationen – Offenbarungen aus anderen Dimensionen der Realität -, die sich uns selbst widerspiegeln, um unser Leben mitzuteilen.
Träume sind real, haben aber keine Masse oder Dauer. Der Traum ist eine subjektive Erfahrung, auf die im inneren Forum des Bewusstseins zugegriffen wird. Hier begegnet man objektiven Realitäten als Bilder, die dreidimensionale Formen sind, wie es bei allen Objekten der Fall ist, einschließlich derer, die wir in unserer Zeit-Raum-Welt erfassen – also in unserem Alltag.

Der bildliche Unterschied zwischen diesen beiden Welten besteht darin, dass das innere Bild weder Substanz, noch Dauer, noch Volumen oder Masse hat. Es ist das, was die Sufis „absolute Materie“ genannt haben. Der Traum bringt dann Subjekt und Objekt zusammen und wird zu einer Erfahrung der Einheit, zu einem spirituellen Moment. Dabei muss man bedenken, dass spirituell nicht zwingend “religiös” sein muss, sondern eine Erfahrung des Geistes (spiritus = Geist).
Imagination und Träume sind die Brücke von „hier nach dort“. Als Folge der Traum und das Bild – genauer gesagt, die Imagination – die Brücke zwischen dieser objektiven zeitlich-dimensionalen, räumlichen, äusseren Wirklichkeit und der Realität der subjektiven, zeitlosen, dimensionslosen, inneren Realität – also dem Geist, das Reich der Spiritualität und grenzenlosen Erkenntnis. “Imaginale Erfahrung” ist die Brücke von „hier nach dort“.
Durch imaginäre Erfahrung überqueren wir die Brücke von hier nach dort, um das Wissen zu entdecken, dass die Spiritualität über uns Selbst, die spirituelle Realität, und auch diese Welt hier zu bieten hat. Sobald die Offenbarung gewonnen ist, überqueren wir die Brücke und kehren hierher zurück, um diese Informationen zu nutzen, und unser Leben in dieser Welt zu verbessern.
Dieses durch imaginäre Praxis ausgehandelte Hin und Her ermöglicht es uns zu verstehen, wie die Informationen, die wir als Bild bzw. Traum erkennen, es uns ermöglichen, Änderungen in unserem Leben und unseren Gewohnheiten vorzunehmen, kreatives Wirken anzustellen und um neue Wege zu finden, um wissentlich teilzunehmen am Wandel unseres Lebens.
Diese Einleitung oben ist bereits harte Kost, die erst einmal verdaut werden will… darum habe ich diesen Artikel unterteilt. IM ZWEITEN TEIL geht es dann weiter damit, wir wir unsere Träume LESEN und somit verstehen können…
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