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Schwere Schäden an Herz- und Kreislauf durch zu viel Gewichtheben und andere schwere Belastungen?

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Das schwere körperliche Arbeit lebensbedrohliche Herz-Kreislauf-Probleme verursachen kann, ist nicht gerade neu. Als ich 10 Jahre alt war und die Jahre danach, hatte mein damals gerade mal 40-jähriger Vater mehrere Herzinfarkte über einige Jahre verteilt, die er jeweils nur knapp überlebte, und an deren Folgen er dann später auch verstarb. Und er erklärte mir seinerzeit, dass die Ärzte sicher waren, dass die jahrzehntelange schwere Arbeit, die er ausführte, letztlich die Ursache waren. Sein Körper war viel zu jung „abgeschafft“.

Was aber weniger ehrlich in der Öffentlichkeit besprochen wird: auch durch ZU VIEL SPORT kann unser Körper schweren Schaden nehmen. Mir ist vor einigen Jahren bereits aufgegangen, dass viele der grossen Stars des Bodybuilding und Action-Kino – Schwarzenegger, Stallone uvm. – in der 2. bis 3. Lebensperiode auffällig oft ebenfalls Herzkrankheiten erleiden. Es gibt nur wenige dieser Stars, die offen darüber reden. Schauspieler Tom Hardy zählt zu diesen wenigen Leuten – er erklärte sehr frei, wie sehr er seinen Körper durch das drastische Muskeltraining für seine Rolle in einem der Batman-Filme schädigte. Er hat daraus gelernt und schwor diesem extremen Training ab. Millionen anderer Bodybuilder wollen aber diese Gefahr nicht sehen.

Aber die Fitness-Industrie ist in diesen Dingen empfindlich und auch nicht sehr ehrlich, aus meiner Sicht. Die möglichen, gefährlichen FOLGEN der extremen Belastung gerade durch Gewichtheben und Bodybuilding sind nicht nur wegen Anabolika und Co. so dramatisch, sondern auch durch das übertriebene Training an sich.

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Nicht alle körperlichen Aktivitäten stärken das Herz

Die positive Wirkung von körperlicher Aktivität beim Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann je nach Tätigkeit variieren. Ist es auch möglich, dass bestimmte Formen der körperlichen Aktivität dem Auswirkungen von körperlicher Aktivität können variieren.

Körperliche Aktivität gilt als eine unserer größten Verteidigungsmaßnahmen gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die auftretende Schutzwirkung kann jedoch in verschiedenen Situationen erheblich variieren, beispielsweise bei regelmäßig durchgeführtem mässivem Sport, oder beim häufigen Heben und Tragen schwerer Lasten, oder beim Spazierengehen mit Freunden. Dies wurde bei der aktuellen Studie deutlich. Es gibt danach deshalb gesundheitsförderliche Aktivität und es gibt gesundheitsschädigende Aktivität. Das übermässige Trainieren mit schweren Gewichten gehört offensichtlich zu der letzteren Kategorie.

Viele Todesfälle könnten verhindert werden

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind weltweit die häufigste Todesursache, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass dieser Trend nachlässt. Und angesichts des Fitness-Booms und der gefüllten Mucki-Buden ist dies eigentlich erstaunlich. Auch der Vegan-Trend hat Nichts geändert. Eine große Anzahl dieser vorzeitigen Todesfälle könnte jedoch durch geeignete vorbeugende Maßnahmen verhindert werden. Dazu gehört auch das Verfolgen von mässigen Trainingskonzepten, statt extremer Belastungen.

Eine dieser Maßnahmen ist die MÄSSIGE körperliche Aktivität von Menschen. Viele Richtlinien und auch Ärzte betonen die Notwendigkeit von körperlicher Aktivität, um sich vor dem Tod durch ein kardiovaskuläres Ereignis (beispielsweise Herzinfarkt) zu schützen. Es ist dabei aber klar, dass gesundheitsfördernde Aktivitäten solche sind, die NICHT bestimmte Leistungslimits überschreiten. Für das Herz nützlich sind eher sanfte, regelmässige, aber nicht exzessive Trainingskonzepte. (Hier ein anderer interessanter Artikel dazu)

Kann körperliche Aktivität dem Körper schaden?

Körperliche Aktivität ist ein sehr weit gefasster Begriff. Bisher haben sich nur wenige wissenschaftliche Studien mit den Unterschieden zwischen verschiedenen Arten von Übungen befasst. Der Schwerpunkt dieser aktuell veröffentlichten Studie lag genau hier. Die Forschenden untersuchten, ob alle Arten von körperlicher Aktivität Vorteile bieten oder ob körperliche Aktivität unter Umständen sogar schädlich sein kann. Es wurden auch die Auswirkungen von schwerer körperlicher Aktivität bei der Arbeit untersucht, sowie das routinemäßige Tragen und Heben von schweren Gewichten.

Woher stammten die ausgewerteten Daten?

Die bei der Untersuchung verwendeten Daten stammten aus der Paris Prospective Study III. In dieser umfassenden französischen Studie wird seit zehn Jahren der Gesundheitszustand von über 10.000 Freiwilligen im Alter von 50 bis 75 Jahren untersucht. Die Teilnehmenden wurden dabei gebeten, einen Fragebogen zu Häufigkeit, Dauer und Intensität ihrer körperlichen Aktivität in drei verschiedenen Kontexten auszufüllen: Körperliche Aktivität durch Sport, körperliche Aktivität bei der Arbeit und körperliche Aktivität in ihrer Freizeit.

Welche Rolle spielte der Baroreflex?

Die kardiovaskuläre Gesundheit der Teilnehmenden wurde dann auf der Grundlage des Gesundheitszustands ihrer Arterien unter Verwendung modernster Ultraschallbildgebung der Halsschlagader beurteilt. So kann die sogenannte Empfindlichkeit des Baroreflexes gemessen werden. Wird das System zu häufig überlastet, kann dies zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen und einem höheren Risiko für einen Herzstillstand führen.

Es wurden verschiedene Komponenten des Baroreflex untersucht

In ihren Analysen unterschieden die Forschenden zwischen dem mechanischem Baroreflex, bewertet durch die Messung der Arteriensteifigkeit, und dem neuronalen Baroreflex, bewertet durch die Messung von Nervenimpulsen.

Abnormalitäten in der mechanischen Komponente sind in der Regel mit altersbedingten Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden, während Abnormalitäten in der neuralen Komponente mit Herzrhythmusstörungen verbunden sind, welche zu einem Herzstillstand führen können.

Schadet uns schwere körperliche Aktivität?

Die Studie zeigt, dass intensive sportliche Ausdaueraktivitäten mit einem besseren neuralen Baroreflex verbunden sind. Umgekehrt scheint eine intensive körperliche Aktivität mit hohen Gewichten stärker mit einem abnormalen neuralen Baroreflex und einer größeren arteriellen Steifheit verbunden zu sein. Eine solche Aktivität könnte daher schädlich für die Herz-Kreislauf-Gesundheit sein und scheint insbesondere mit Herzrhythmusstörungen assoziiert zu sein.

Hier eine Anmerkung: auch bei meinen Vater wurde vor seinem Tod festgestellt, dass seine Halsschlagadern schwer geschädigt waren, dieser Zusammenhang ist also schon sehr lange bekannt.

Weitere Forschung und mehr Ehrlichkeit ist nötig

Die Ergebnisse der Studie helfen, die Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität und Herz-Kreislauf-Erkrankungen besser zu verstehen. Sie weisen aber nicht auf generelle gesundheitsschädliche Bewegung bei der Arbeit hin, sondern gezielt auf chronische, anstrengende Aktivitäten (beispielsweise das Anheben schwerer Lasten), durch welche die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht werden kann. Weitere Forschung zu diesem wichtigen Thema ist nun erforderlich.

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Herz-Kreislauf-System eher schaden, statt es zu schützen?

Bei der aktuellen Untersuchung von ISERM wurde festgestellt, dass nicht alle Arten der körperlichen Aktivität vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Regelmäßiges schweres Heben scheint tatsächlich eher schlecht für unsere Herz-Kreislauf-Gesundheit zu sein. Die Ergebnisse der Studie wurden in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Hypertension“ veröffentlicht.

Für mich (Anm.d. Autors) ergibt sich einmal mehr die Wahrheit in den Worten des Buddha: „Wähle stets den Mittelweg“. Fanatismus und Übertreibung ist in allen Lebensbereichen schädlich, auch beim Sport. Ist das wirklich neu? Ich glaube nicht… aber offenbar lernen die Menschen auch nicht wirklich gern hinzu.

Euch alles Gute und PASST AUF EUCH AUF! Liebe Grüsse von MIKE MALAK

Mitbegründer von SEI DEIN EIGENER BODYGUARD und



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1 COMMENT

  1. […] Die Stress-Mortalitäts-Beziehung wurde bei Männern festgestellt, aber nicht bei Frauen. Dies steht im Einklang mit der Tatsache, dass Atherosklerose bei Männern im erwerbstätigen Alter häufiger vorkommt als bei Frauen, erklären die Wissenschaftler. Dazu siehe auch diesen Artikel… […]

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