Es ist wird seit Langem vermutet und gelehrt, dass der Stoffwechsel die Lebenserwartung beeinflusst. Die Theorie dabei ist, dass Lebewesen mit einer höheren Stoffwechselrate kürzer leben.
Forschende haben in einer neuen Studie jetzt allerdings bestätigt, dass die Körpertemperatur einen größeren Einfluss auf die Lebensdauer hat, als die Stoffwechselrate.
Die Ergebnisse der Forschenden des Shenzhen Institute of Advanced Technology (SIAT) der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, der Wenzhou University (China) und der University of Aberdeen (Schottland) wurden in der Fachzeitschrift „Nature Metabolism“ veröffentlicht.
Schnell leben – jung sterben?
Wahrscheinlich haben wir Alle schon einmal den Satz gehört: „Lebe schnell, sterbe jung“ (Live fast, die young). Die Rock ’n Roll Bewegung hat daraus ja geradezu ein Motto gemacht.
Dies folgt aus der Beobachtung, dass Menschen mit einem schnellen und riskanten Lebensstil oft in Unfälle geraten und vorzeitig sterben, oder durch Drogenkonsum und andere negative Verhaltensweisen eine höhere Todesrate haben..
Aber in der Biologie geht es um einen ganz anderen Zusammenhang.
Die Beobachtung, dass Lebewesen mit hohen Stoffwechselraten („schnell leben“) dazu neigen, früher zu sterben als solche mit langsamem Stoffwechsel, ist keine neue Erkenntnis.
Eintagsfliegen leben bekanntlich deutlich kürzer, als etwa Bäume… die Fliegen haben einen irren Stoffwechsel, die Bäume einen extrem langsamen. So weit, so gut.
Bei manchen Arten ist der Zusammenhang zwischen Stoffwechsel und Lebensdauer jedoch weniger klar.
Im Allgemeinen stimmen bestimmte Massnahmen mit der Idee beziehungsweise der Umkehr von „Lebe schnell, stirb jung“ überein.
Hierzu gehören z.B. Diäten, die zu einer Verlängerung des Lebens führen können – wie eine Kalorieneinschränkung, die zu niedrigeren Stoffwechselraten führt.
Das „Hungern“ – Fasten z.B. – kann durchaus das Leben verlängern. Das ist schon in der Antike bekannt gewesen.
Das Problem ist, dass körperliche Bewegung den Stoffwechsel wieder erhöht. Sportliche aktive Menschen, insbesondere bei Leistungsorientierter Aktivität („Sport“) mit hoher Belastungsrate, wirken daher allen solchen Bestrebungen wieder entgegen.
Im Durchschnitt aber scheint die Verminderung der Kalorienzufuhr dazu beizutragen, dass Menschen ein wenig länger leben. Es ist bekannt, dass weniger Kalorien auch die durchschnittliche Körpertemperatur senkt.
Höhere Temperaturen verkürzten das Leben
Ein Problem bei der Berechnung der Auswirkungen des Stoffwechsels auf die Lebensdauer besteht darin, dass der Stoffwechsel häufig mit Änderungen der Körpertemperatur in Verbindung steht.
Im Allgemeinen sind niedrige Stoffwechselraten mit niedriger Körpertemperatur verbunden. Der optimale Effekt tritt also ein, wenn eine kühlere Eigen- und Umgebungstemperatur mit verringerter Kalorienzufuhr kombiniert wird. Und bei solch einer Konstellation spielt auch körperliche Bewegung keine so sehr negative Rolle.
Grob vereinfacht kann man eine Formel aufstellen:
- Wärme + hohe Belastung + Kalorien = verkürztes Leben
- Kälte + mässige Belastung + weniger Kalorien = längeres Leben
Erstaunlich ist nun die Bestätigung der alten Weisheit, dass dabei die TEMPERATUR den grössten Einfluss hat.
Wie so oft, fand die „Wissenschaft“ nicht wirklich etwas Neues, sondern bestätigt nur, was vor Jahrhunderten und Jahrtausenden bereits bekannt war. In Indien, Nepal, und vor Allem in Tibet ist seit ewiger Zeit bekannt, welch ausgezeichnete Wirkung KÄLTE auf den gesamten menschlichen Organismus hat. Über viele Generationen hinweg, hat sich dieses Wissen verbreitet, über Russland, bis nach Skandinavien und auch Deutschland. Duschen mit eiskaltem Wasser, Eisbaden, Kaltwasser-Kuren (Kneipp-Kuren!) sind nur einige der Beispiele.

Es stellte sich dem Forscherteam dieser neuer Studie aber nun ein Problem.
Wenn also Mäuse unter Kalorienrestriktion länger leben, ist es noch nicht klar, ob die verlängerte Lebensdauer mit ihrem niedrigen Stoffwechsel oder ihrer niedrigeren Körpertemperatur zusammenhängt.
Denn niedrigere Kalorienzufuhr bei geringerer Belastung führt zu einer niedrigeren Körpertemperatur.
Die „Hibernation“, also der Winterschlaf, hat u.a. mit diesem Thema eine Verbindung.
In dieser neuen Studie ging es nun darum, festzustellen, welcher Faktor wichtiger ist: kühlere Temperatur oder geringere Kalorienzunahme.
Dabei stellte sich fest: wenn Mäuse und Hamster hohen Temperaturen am oberen Ende ihrer thermoneutralen Zone ausgesetzt werden, sinkt ihr Stoffwechsel, während ihre Körpertemperatur steigt.
„Wir fanden heraus, dass die Exposition der Nagetiere unter diesen Bedingungen ihre Lebensdauer verkürzte. Ein geringerer Stoffwechsel verlängerte ihr Leben nicht, aber höhere Temperaturen verkürzten es“, erläutert Prof. John R. Speakman von SIAT, ein Co-korrespondierender Autor der Studie.
Der Schluss liegt also auf der Hand, dass allein die Senkung des Stoffwechseln keine Vorteile in Bezug auf die Lebensdauer bringt, wenn zugleich die durchschnittliche Körpertemperatur steigt bzw. hoch bleibt.
Von den Ergebnissen begeistert
Die Forschenden verwendeten dann kleine Ventilatoren, um Luft über die Mäuse und Hamster zu pusten, die hohen Aussentemperaturen ausgesetzt waren.
Die Ventilatoren hatte keinerlei Einfluss auf ihren Stoffwechsel, aber es verhinderte, dass die Tiere eine hohe Körpertemperatur erreichten.
Diese Situation änderte Alles. Die kühlere Temperatur – sowohl Aussentemperatur, wie auch in Folge davon die gesunkene Körpertemperatur – bewirkte ein signifikante Verlängerung der Lebenszeit.
Basierend auf diesen Ergebnissen scheint die Körpertemperatur also ein viel wichtigerer Mediator der Lebensdauer zu sein als die Stoffwechselrate.
Aus diesem Grund sollten wir vielleicht das Sprichwort von „lebe schnell, stirb jung“ zu „lebe kalt, stirb alt“ ändern, heißt es in der Mitteilung des Forscherteams.
„Wir haben bei zwei Arten von kleinen Nagetieren, die hohen Temperaturen ausgesetzt waren, die Wirkung der Körpertemperatur auf die Lebensdauer von der Stoffwechselrate nachgewiesen“, so Zhao Zhijun von der Wenzhou University, Erstautor dieser Studie.
„Wir sind begeistert von den Ergebnissen, insbesondere, dass die Verwendung kleiner Ventilatoren, um Luft über die Tiere zu blasen, die Wirkung der hohen Umgebungstemperatur auf die Lebensspanne durch Senkung der Körpertemperatur ohne Änderung der Stoffwechselrate umkehrte.“
Das Wichtige an dieser Erkenntnis ist, dass wir selbst Einfluss auf unsere Lebensdauer nehmen können! Wenn wir Massnahmen ergreifen, um unsere Körpertemperatur im Schnitt zu senken, leben wir länger. Das ist an sich schon eine ausgezeichnete Nachricht. Es kommen aber viele zusätzliche Vorteile einer „kühleren Lebensweise“ hinzu, wie entzündungshemmende Wirkung der Kälte, Stärkung des Immunsystems, Stärkung des Herz/Kreislaufsystems uvm.
Mein Lieblingsmotto war schon immer „In der Ruhe liegt die Kraft“. Aber ich werde es nun erweitern auf „Ruhe bewahren und einen KÜHLEN Kopf behalten“ 🙂 oder „In der Ruhe liegt die Kraft, und in der Kälte das lange Leben“.
Zu den erwähnten zusätzlichen Vorteilen eines „coolen Lebensstils“ komme ich im Teil 2 dieses Artikels dann noch detaillierter. Besuche diese Seite demnächst wieder, du findest den Links zu Teil 2 dann exakt hier.
Beste Wünsche von MIKE MALAK
follow me on Facebook – Coach für emotionale und spirituelle Heilung – Atem-Coach – Healing Practicioner (Ausbildung Heilpraktiker Psychotherapie), Seelsorger (Evangelisch-Theologische Fakultät Uni Strassburg, Frankreich, mit Schwerpunkt auf vergleichende Religionslehre und Seelsorge), langjähriges Studium der Philosophie und Coach für Bewegung, Survival und Selbstverteidigung