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Sind wir im Zeitalter des „Unglücklichseins“…?

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Ich las unlängst einen Artikel, dass nach einer grossen Umfrage in einigen Ländern die Unzufriedenheit auf der ganzen Welt drastisch zunimmt. Danach sei die Lage nach den Befragten besorgniserregend, weil die Unzufriedenheit jetzt ein Rekordhoch erreicht hat. Immer mehr Menschen empfinden verstärkt Wut, Traurigkeit, Schmerz, Sorge und Stress als je zuvor.“

Auch wenn die Pandemie, die Migration, die ungebremste Kriminalität und der aktuelle Krieg zum Anstieg der Unzufriedenheit beigetragen haben, sagt die Studie: Tatsächlich steigt die Unzufriedenheit weit seit mehr als einem Jahrzehnt stetig an.“ Es sind also langfristige Gründe die grundlegende Ursache.

Schon sehr lange sagen soziologische Studien, dass unser persönliches Glück von sozialen Bindungen abhängt. Statistisch gesehen fühlen sich Menschen mit stärkeren und zahlreicheren sozialen Verbindungen glücklicher, während Introvertierte häufiger angeben, sich unglücklich zu fühlen.

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Insbesondere Männer und vor Allem JUNGE Männer leiden extrem häufig unter emotionaler Vereinsamung, was immer häufiger zu Depressionen führt. Männer haben nicht den Hang, über ihre Probleme zu sprechen, und das blosse Reden löst männliche Einsamkeit auch nicht, aber die Psychologie ist allgemein auf männliche Bedürfnisse nicht richtig eingestellt. (Dazu hier ein spezieller Artikel).

Die Verknüpfung zwischen Glück und sozialen Verbindungen weist auf ein grundlegendes Element in der gesamten Schöpfung hin. Es ist offensichtlich, dass innere Stärke, Lebensglück und seelische Gesundheit mit funktionierenden persönlichen Bindungen zu Anderen zusammenhängen. Jede Veränderung, die irgendwo in der Realität stattfindet, geschieht aufgrund einer Wechselwirkung mit der Umgebung. Je einsamer Menschen sind, desto höher und rascher ist die Neigung zu Ängsten, Depression, Verbitterung oder gar Verzweiflung.

Das gilt genauso für unseren eigenen Körper. Nur durch die unzähligen Verbindungen zwischen den Zellen und den Organen kann unser Körper sich selbst erhalten, sich selbst pflegen, sich vor Krankheitserregern und Schadstoffen schützen und sich selbst gesund und stark halten. Die Vielfalt dieser Verbindungen und ihre gegenseitige Unterstützung verleihen dem Körper seine Kraft, Widerstandsfähigkeit und Vitalität. Der Körper existiert letztlich nur durch das Zusammenspiel der unterschiedlichen Bereiche.

In unserer Gesellschaft sind diese Verbindungen vielfach unterbrochen und fehlerhaft. Es gibt immer weniger die gegenseitige Unterstützung; Menschen ziehen sich verstärkter auf eigene, egoistische Positionen zurück. Ein Teil der Menschen versucht Andere zu manipulieren für eigene Zwecke – politisch und gesellschaftlich, der andere Teil der Menschen verzagt immer mehr unter diesem Druck.

Unsere Verbindungen sind vielfach ausbeuterisch und missbräuchlich, und unsere Ziele sind nicht, unser Leben zu verbessern, sondern das Leben anderer zu verschlechtern. Das „Niedermachen“ und Kritisieren Anderer ist beinahe Volkssport Nr. Eins geworden, der Einfluss der „Social Media“ in dieser Hinsicht ist zusätzliches gesellschaftliches Gift.

Diese negativen Phänomene, die in den Umfrageergebnissen dargestellt werden, all die Wut, Traurigkeit, Schmerz, Sorge und Stress stammen von den korrupten und zerbrochenen Bindungen zwischen den Menschen – sowohl politisch, wie gesellschaftlich, als auch privat. Das Zeitalter des Unglücks, das begonnen hat, ist unser eigenes Werk.

Nur wenn wir unseren Umgang miteinander ändern, werden wir wieder in eine Ära eintreten können, in welcher wir durch Mitgefühl, Respekt und Nächstenliebe den Negativismus überwinden können. Nächstenliebe fängt ZUHAUSE an, sagt schon das Alte Testament. „Aber wenn jemand nicht für sich selbst und insbesondere für die seines Haushalts sorgt, hat er den Glauben geleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger“ – sagt auch die Bibel im Neuen Testament.

Wohltätigkeit beginnt in der Tat zu Hause! Wir müssen zuerst für unsere unmittelbare Familie verantwortlich sein, bevor wir versuchen sollten, das gleiche Verantwortungsbewusstsein auf die Aussenwelt auszudehnen. Wir müssen fürsorgliche Vater, Mutter, Ehemann, Ehefrau, Sohn oder Tochter sein. Wenn zuhause Alles in Ordnung gebracht ist, dann sind die Nachbarn „die Nächsten“ – ganz wörtlich gemeint.

Schon in der Antike galt der Grundsatz: „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst“. Der Nächste – damit war der Nachbar gemeint, oder Menschen, die wir auf dem Weg zur Arbeit treffen etc. Nachbarn sind oftmals Leute, mit denen man auch mal im Streit ist – das Problem kennen wir fast Alle. Diese Nachbarn – gerade DIESE Leute – sollen wir als Nächste behandeln, die wir wie uns selbst behandeln sollen.

Jesus zitierte diesen Satz, den lange vor ihm zuvor ein berühmter Rabbiner als „die Zusammenfassung der heiligen Schrift“ bezeichnete. Dieses Gebot der Nächstenliebe hat seine Wurzeln in dem alttestamentlichen Buch Levitikus: „Sei nicht rachsüchtig, noch trag deinem Stammesgenossen etwas nach, sondern liebe deinen Nächsten wie dich selbst….“(Lev 19,18)

Die negativen Beziehungen aber, die derzeit in der Gesellschaft vorherrschen, werden zum Substrat einer Gesellschaft, auf dem Entzweiung, Egoismus, giftige Kritik, Missgunst, Angst und Hass wächst. Und diese Entwicklung läuft schon seit Jahrzehnten.

Das Zeitalter des Unglücks kann aber zum Auslöser für ein Zeitalter der wahren Erleuchtung werden, der Erkenntnis dessen, wie man die menschliche Natur korrigiert und das Leben für die ganze Menschheit gut macht. Wenn wir uns für Untätigkeit entscheiden, und uns weiter zurückziehen, wird die weit verbreitete Unzufriedenheit weiter eskalieren und uns in ein Zeitalter beispiellosen Elends führen.

JETZT ist der Moment, an dem wir zusammenhalten müssen, an dem wir extremistische Machtgelüste irgendwelcher Gruppen zurückweisen müssen, und an dem wir wieder zurückfinden müssen zu „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“.
Denn: wie man in den Wald ruft, so schallt es zurück“. Wir bekommen letztlich immer nur das, was wir selbst bereit sind zu geben.

Wer Viel für sich wünscht, sollte daher grosszügig geben – und das betrifft auch Liebe und Freundlichkeit. Geben, mit der Erwartung auch direkt etwa zurück zubekommen, löst das Problem aber nicht. Die einzige Lösung für ein innewohnendes, dauerhaftes Glücksgefühl, ist das altruistische Geben und Lieben – also OHNE die Erwartung einer Gegenleistung.

Dies ist das göttliche Gebot der Nächstenliebe… es ist ein Ziel, das auf der entgegengesetzten Seite von unserem Egoismus liegt. Aber der Altruismus – die wirkliche Nächstenliebe – ist die einzige Art, wie wir die volle seelische Erfüllung finden können.

Hast du Fragen dazu? Bitte wende dich gern jederzeit an mich.

Ich wünsche dir alles Gute, Mike Malak

follow me on Facebook – Coach für emotionale und spirituelle Heilung – Atemcoach – Healing Practicioner (Ausbildung Heilpraktiker Psychotherapie), Seelsorger (Evangelisch-Theologische Fakultät Uni Strassburg, Frankreich, mit Schwerpunkt auf vergleichende Religionslehre und Seelsorge), langjähriges Studium der Philosophie und Coach für Bewegung und Selbstverteidigung

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